Bild: Bevor der Schnee kommt, sollte man die Terrassendielen und seine Terrasse winterfest machen
Terrassendielen gegen den Winter wappnen-die Vorbereitung
Terrassen sind in vielen Häusern ein beliebter Wohnraum im Freien und ein ausgezeichneter Bereich, um soziale Verbindungen mit dem Nachbarn aufzubauen. Im Frühjahr werden Stühle und Tische rausgestellt, manchmal werden sie mi t vielen Pflanzen und Blumen geschmückt und für den Sommer zum Grillen hergerichtet. Jetzt die Terrasse winterfest machen mit der Schritt für Schritt Anleitung – so wird deine Terrasse winterfest!
Aber spätestens dann, wenn die Temperaturen sinken und der Schnee fällt, ist es an der Zeit, die Terrassendielen winterfest zu machen. Dies wird verhindern, dass die Dielen splitten oder brechen, wenn sie von den harten Bedingungen des Wetters belastet werden. Dabei gilt es einiges zu beachten. Zunächst müssen Sie alle Gegenstände von den Dielen räumen, um sie vor Schäden zu schützen.
Achten Sie unbedingt darauf schwere Gegenstände, wie Stühle oder Tische, nicht zu ziehen, um auf den möglicherweise durch die Witterung teils aufgeweichten Oberflächen der Dielen keine Rillen zu verursachen, denn noch so kleine Rillen ermöglichen Wasser und Schnee das Eindringen in die Oberfläche der Dielen. So können über die Wintermonate Schäden entstehen, die Sie durch achtsames Hantieren vermeiden können. Der Mehraufwand an Zeit und Manpower zahlt sich über die Jahre in der längeren Haltbarkeit der Dielen aus.
Terrassenschutz im Winter Schritt für Schritt
Um einen optimalen Schutz zu erreichen und die Langlebigkeit der Dielen zu garantieren, sollten Sie immer Schritt für Schritt arbeiten. Nach dem Freiräumen Ihrer Terrasse von Bestuhlung und Pflanzgefäßen, sowie aller Gegenstände, die Sie zur Verschönerung verwenden, müssen alle Dielen gründlich und möglichst schonend gereinigt werden. Während der Nutzung im Sommer sammeln sich auf und zwischen den Dielen Schmutz und sogar Moos, besonders an der Wetterseite Ihrer Terrasse.
Wenn gründliches Abfegen nicht mehr ausreichend ist, um alles zu entfernen, können Sie eine Bürste und warmes Wasser zur Reinigung verwenden. Bei intensiven Verschmutzungen können Sie vorsichtig mit einem Fugenkratzer arbeiten und so die Reste entfernen. Haben Sie Grünbelag auf den Dielen, nutzen Sie bitte einen Grünbelag-Entferner. Auch wenn es verlockend ist, sollten Sie nur sehr vorsichtig und sparsam einen Hochdruckreiniger verwenden, weil dieser bei zu harschem Vorgehen bereits beschädigte und angegriffenen Holzfasern weiter beschädigen kann.
Die Holzfasern können dabei ausgewaschen werden, was die Lebensdauer Ihrer Terrasse nur unnötig verkürzt. Sie sollten auch vom Reinigen mit einem Wasserschlauch weitestgehend absehen, um das Holz nicht aufzuweichen, was zwangsläufig bei sehr weichen Holzarten, wie Lerche oder Kiefer passieren kann. Bei Terrassen, die regelmäßig mit Wasser in Kontakt kommen, wie Terrassen mit integrierten und angrenzenden Swimmingpools oder intensiver Bepflanzung in größeren Gefäßen, ist es zudem von vornherein ratsam die Dielen mittels Edelstahlschrauben mit der notwendigen Unterkonstruktion zu verschrauben. So verhindern Sie unschöne Rostflecken oder das die Schraubenköpfe mit der Zeit so korrodieren, dass sie abbrechen.
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Welchen Reiniger für welche Holzart wählen?
Beim Reinigen ist die Holzart entscheidend für die Wahl des Terrassenreinigers, denn nicht jede Holzart verträgt chemische Reiniger. Im Handel erhalten Sie besonders milde Holzterrassenreiniger, die für alle Holzarten geeignet sind. Natürlich gibt es auch Holzterrassenreiniger für jeder einzelne Holzsorte. Sie sollten jedoch, wenn es die Verschmutzungen zulassen, nur mit Wasser oder höchstenfalls mit Seifenlauge oder Schmierseife arbeiten.
Zeit ist Geld – das gilt auch für Ihre Terrasse
Was in der Wirtschaft gang und gäbe ist, gilt auch für Ihre Terrasse, nur eben umgekehrt. Nach der Reinigung sollten Sie sich die Zeit nehmen und abwarten bis die Feuchtigkeit, die die Reinigung mit sich bringt, vollständig abgetrocknet ist. Sicher will man mit der Arbeit möglichst schnell fertig werden, es ist jedoch sinnvoll sich diese Zeit zu nehmen, bevor man hier den nächsten Schritt macht.
Je nach Wetterrichtung oder der Intensität der Sonnenbestrahlung Ihrer Terrasse kann es an Stellen oder größeren Flächen der Terrasse zu Farbausbleichungen kommen. Ganz sicher ist der Farbverlust der Dielen, wenn die Sonneneinstrahlung täglich über viele Stunden auf die Oberfläche der Terrasse trifft.
Hier kann ein Entgrauer helfen, die verloren gegangene Farbintensität wiederherzustellen. Dieser wird dann mit einem rauen Pinsel unverdünnt aufgetragen. Je nach Produkt müssen Sie nach dem ersten Anstrich eine Einwirkzeit abwarten und dann den zweiten Anstrich auftragen, wobei überschüssiger Entgrauer im Anschluss mit klarem Wasser und einem Schwamm entfernt wird.
Geduld auch bei der Arbeit mit Entgrauer beachten
Auch hier gilt es abzuwarten, bis der Entgrauer vollständig eingezogen und trocken ist, bevor Sie, wenn es notwendig ist, mit einem Schleifvlies oder Schleifkissen Verfärbungen im Holz sanft beseitigen können. Wie bei den Holzreinigern gibt es beim Schleifvlies unterschiedliche Produkte. Sie unterscheiden sich in Körnung, Abriebverhalten oder der Form und es gilt, wie beim Schleifpapier: je weicher das Holz der Dielen ist, je grober muss die Körnung des Schleifvlies sein.
Welches Holz benötigt welches Schleifvlies für Pflege & Reinigung?
Harte und sehr harte Hölzer, wie Eiche oder Teak benötigen ein sehr fein gekörntes Schleifvlies. Anders, als bei Schleifpapier, bei dem die Angabe der Körnung normiert und bei jedem Hersteller gleich ist, ist jedoch beim Schleifvlies eine solche hilfreiche Normierung nicht gegeben und es ist ratsam, sich beim Hersteller zu informieren oder genauestens die Produktbeschreibung zu studieren und dann das Vlies an einer nicht sichtbaren Stelle kurz zu testen. So können Sie gewiss abwägen, ob das Schleifvlies von seiner Abriebeigenschaft für Ihre Terrassendielen geeignet und ist.
Wie sollte ich das Schleifvlies für meine Holz-Terrassendielen nutzen?
Das Schleifvlies können Sie in Rollenform oder als handliche Schleifvlies-Pads kaufen. Beides ist gut geeignet und leicht in der Handhabung, wobei Sie nur mit mäßigem Druck und einer gleichmäßigen Bewegung an den Flecken im Holz arbeiten sollten. Vielleicht testen Sie Ihre Fähigkeiten an einem Reststück der verbauten Dielen, dass Sie noch irgendwo verstaut haben.
Das Beste kommt zum Schluss – Einölen der Dielen
Nachdem nun alle Arbeiten, die mit der Reinigung und dem Ausbessern zu tun haben, erledigt sind, muss das Holz der Dielen sorgfältig eingeölt werden. Die Dielen bekommen durch das aufgetragene Pflegeöl eine zweite Haut, die optimal schützt und zudem gut aussieht. Gut geöltes Holz behält lange seine honiggelbe oder bräunliche Farbe. Farblich behandelte Dielen werden in ihrer Intensität aufgefrischt und der Farbton wird konserviert.
Das Holz kann durch die Holzpflegeöle durch offene Poren atmen
Die Holzpflegeöle haben zudem die Eigenschaft einen Schutzfilm auf dem Holz zu bilden und dem Holz dabei die Möglichkeit der Atmung zu lassen, weil die natürlichen Poren des Holzes weiterhin offen bleiben.
Keine Rutschgefahr für die Terrasse durch Holzpflegeöl
Da das Holzpflegeöl keinen Schmierfilm hinterlässt, sondern gut einzieht, besteht auch bei intensivem Auftrag keine Rutschgefahr auf Ihrer Terrasse. Hochwertige Öle ziehen sehr schnell ein und Sie können die Dielen nach kurzer Zeit wieder begehen. Im Handel kann man spezielle Öle für jede Holzart finden, die zum einen in farblosen Varianten und zum anderen auch in verschiedenen Einfärbungen erhältlich sind.
Auch beim Öl können Sie an einer nicht sichtbaren Stelle zunächst testen, ob ein eingefärbtes Holzöl den Ton Ihrer Terrassendielen trifft und sich so vor einer unliebsamen Überraschung schützen. Bei Auftragen sollten Sie nicht sparsam sein. Weniger ist mehr trifft hier nämlich nicht zu. Eine intensiv genutzte und stark der Sonne ausgesetzte Terrassendiele sollte reichlich mit Holzpflegeöl behandelt werden. Je nach Größe der Fläche können Sie dafür breite grobe Pinsel verwenden oder Sie nutzen Auftrageschwämme, die ebenfalls in allen Größen im Handel erhältlich sind.
Bei sehr großflächigen Terrassen, die zudem eine einheitliche Fläche haben, ist ein Öl Applikator mit einem passenden Pad empfehlenswert. Hiermit können große Flächen leicht und rückenschonend eingeölt werden. Pflegeöle sind aber nicht der Weisheit letzter Schluss.
Holzwachs, Lasuren oder Lacke für die Winterwittung auftragen
Anstatt der Pflegeöle gibt es selbstverständlich auch Holzwachse, Lasuren oder Lacke, die im letzten Schritt zum Schutz vor der Winterwitterung helfen und die Lebensdauer Ihrer Terrassendielen verlängern können. Im Handel stehen auch Dauerschutzlasuren zur Verfügung, die gut für einheimische Holzarten geeignet sind.
Am Schluss dieses Ratgebers in Sachen Winterfestigkeit Ihrer Terrassendielen sind die einzelnen Schritte, die Sie einhalten sollten, in einer kleinen Übersicht dargestellt.
Anleitung – Holz Terrassendielen winterfit und winterfest machen – Schritt für Schritt
- Räumen Sie als erstes die Terrasse frei, schaffen Sie Platz für Ihre anstehenden Arbeiten
- Achten Sie dabei darauf nichts über die Dielen zu ziehen, um Beschädigungen zu vermeiden
- Reinigen Sie die Dielen gründlich, um Schmutz, Moos und Laub zu entfernen
- Arbeiten Sie dabei so gründlich, wie notwendig und so schonend, wie möglich
- Vermeiden Sie aggressive Arbeiten mit chemischen Reinigern oder mit dem Hochdruckreiniger
- Warten Sie dann, bis alles restlos abgetrocknet ist
- Entfernen Sie Verfärbungen im Holz mit Schleifvlies oder Schleifkissen
- Achten Sie dabei auf die richtige Körnung des Schleifvlies
- Benutzen Sie zum Abschluss der Arbeiten ein gutes Holzplflegeöl zum Versiegeln der Oberfläche
- Alternativ können Sie Wachs, Lasuren oder Lacke, abhängig von der Art Ihrer Terrasse verwenden
- Einheimische Holzarten können gut und langfristig mit Dauerschutzlasuren behandelt werden
Holzterrasse reinigen und ölen – unsere Anleitung – MEYER – Home of Flooring