Bild: Die genaue Planung & Beachten der Verlegeanleitung für das Verlegen von Holz Terrassendielen ist wichtig für ein erfolgreiches Terrassen-Projekt!
Holzterrassendielen können auch von einem Laien selbst verlegt werden. Wichtig ist, dass hierbei einige Kriterien wie Unterbau oder Gefälle beachtet werden. Bevor du mit der eigentlichen Verlegearbeit beginnen kannst, ist eine gewisse Vorarbeit notwendig.
Vorbereitung für das Verlegen der Holz Terrassendielen – Material & Werkzeug
Du musst die Größe und Form der Terrasse festlegen und das passende Material bereitstellen. Hierbei handelt es sich um folgende Materialien:
- Ausreichend Terrassendielen
- Unterkonstruktion
- Stelzlager oder Terrassenpads
- Clips oder Terrassenschrauben
- Stirnkantenwachs
- Abstandhalter
- Kappsäge oder Handkreissäge
- Wasserwaage
- Bohrer, Bits und Senker
- Arbeitshandschuhe
Helfer für das Verlegen organisieren
Bei großen Terrassen ist es ratsam, sich eine helfende Hand zu organisieren. Je nach Art der Terrasse werden optimal Terrassenöl und Unkrautvlies benötigt. Das Vlies ist eine gute Wahl, um zu verhindern, dass Unkraut durch deine Terrasse wächst.
Mit dem Terrassenöl kann eine Rissbildung reduziert werden. Die Farbe der Terrassendielen bleibt länger erhalten. Wenn krumme Dielen verbaut werden, wird zusätzlich ein Spanngurt oder Dielenspanner benötigt. Damit eine gerade Abschlusslinie am Haus oder einem anderen festen Baukörper gezogen werden kann, ist eine Tauchsäge besser geeignet als eine Kapp- oder Handkreissäge. Sollten die Terrassendielen raue Stellen aufweisen, können diese mit einer Schleifmaschine geglättet werden.
So geht’s richtig – BAUHAUS Ratgeber Videos – Holzterrasse verlegen – So geht`s richtig | BAUHAUS
Schritt für Schritt eine Terrasse errichten
Wenn alle Materialien vorliegen, kannst du mit der eigentlichen Arbeit beginnen, Zuerst musst du die Terrassenfläche genau abstecken. Beachte hierbei ein Gefälle von 2 %. Dadurch ist gewährleistet, dass das Regenwasser gut abläuft. Damit deine Terrasse die richtige Form hat, solltest du beim Abstecken der Fläche sehr genau nachmessen.
Nutze hierfür eine Richtschnur. Sie wird mit einem Knoten am Holzpflock befestigt. Durch die Richtschnur wird die Oberkante deiner Terrassendielen angegeben. Sie ist eine gute Orientierungshilfe. Das Gefälle deiner Terrassenfläche sollte immer von allen baulichen Anlagen und Gebäuden wegführen. Ein Gefälle von 2 % bedeutet, dass die Holzdielen auf einer Fläche von einem Meter um 2 Zentimeter abfallen.
Aushebung des Untergrunds
Wenn du deine Terrasse auf einer Grasfläche errichten möchtest, solltest du zuerst die Grasnarbe entfernen. Verwende einen Spaten, um die Erde des Untergrunds auszuheben. Hierfür kannst du die Richtschnur verwenden, um dich nach unten zu arbeiten. Denke beim Aushub des Untergrunds bereits an das Gefälle.
Es wird für die Entwässerung der Terrassendielen benötigt. Damit du eine Einfassung anlegen kannst, musst du die Bodenfläche zu allen Seiten ungefähr 50 cm breiter ausheben. Wie tief der Aushub sein muss, hängt von der Wahl deines Deckenbelags ab. Nach dem Aushub solltest du die Fläche glätten. Verwende eine Harke und sammele zusätzlich alle großen Pflanzenteile und Steine auf. Die Fläche sollte nach dem Bearbeiten eben und fein krümelig sein. Damit du die Unterkonstruktion gerade errichten kannst, solltest du den Untergrund verdichten. Zu diesem Zweck ist es ratsam, eine Rüttelplatte zu verwenden. Mit ihr solltest du mindestens zweimal über die komplette Fläche fahren. Denke auch hier daran, dass das Gefälle beibehalten wird.
Befestigungen im Holzbau – Terrassendielen verlegen- vermeide diese Fehler unbedingt – DIE FESTMACHER
Berechnung der Aufbauhöhe deiner Terrasse
Damit du für den Aushub die richtige Tiefe bestimmst, solltest du die Aufbauhöhe deiner Terrasse genau berechnen. Zuerst musst du die Stärke der Terrassenschichten zusammenrechnen. Anschließen kannst du die geplante Höhe mit einem Stift an der Hauswand markieren. Messe zusätzlich mit dem Zollstock den genauen Abstand zwischen der geplanten Höhe und dem Erdboden. Von dieser Aufbauhöhe musst du diesen Abstand von der Höhe abziehen, um die exakte Aushubtiefe deiner Terrasse zu berechnen.
Beispielrechnung für die Aufbauhöher
- Schotterbelag: 20 cm
- Kiesbelag: 4 cm
- Randsteine: 5 cm
- Unterlegepads: 1,5 cm
- Balken der Unterkonstruktion: 2,5 cm
- Terrassendielen: 2 cm
- Gefälle: 6 cm
- Aufbauhöhe: 41 cm
Das Ergebnis dieser Berechnung zeigt, dass bei einer Aufbauhöhe von 41 cm und einem Abstand zum Erdboden von 16 cm eine Aushubtiefe von 25 cm notwendig ist.
Errichten der Tragschicht
Als Tragschicht eignet sich Schotter sehr gut. Er sollte mit einer Höhe zwischen 5 und 10 cm aufgetragen werden. Jede Schicht sollte einzeln verdichtet werden. Nach dem Einfüllen solltest du erneut mit der Rüttelplatte über die Fläche fahren. Die Schotteroberfläche sollte circa 18,5 cm unter der Einfassung bzw. Richtschnur liegen. Fülle danach mit einer Höhe von 4 cm ein geeignetes Ausgleichsmaterial ein. Hierfür kannst du Split verwenden. Messe von der Richtschnur aus circa 11 cm nach unten.
Nach dem Einfüllen des Splitts solltest du die Fläche mit einem Brett gleichzeitig abziehen. Überprüfe zum Schluss, ob die Fläche immer noch ein Gefälle von 2% aufweist. Um deinen Terrassendielen eine gute Grundlage zu bieten, solltest du ein Unkrautvlies verlegen. Die einzelnen Bahnen sollten sich um circa 10 cm überlappen. Somit schützt du deine Terrassendielen davor, dass Pflanzen von unten wachsen und sich durch die Ritzen der Terrassenbretter bohren.
- Tipp: Wenn du den Kies noch einmal betreten musst, solltest du eine Terrassendiele als Trittbrett verwenden. Dadurch hinterlässt du auf dem Boden keine Trittspuren, die du danach wieder ausbessern musst.
Verlegung von Randsteinen
Verlege gleichmäßig auf der Terrassenfläche einige Reihen an Gehwegsteinen oder Randsteine. Der Abstand zwischen den einzelnen Steinen sollten vom Mittelpunkt zu Mittelpunkt des nächsten Steins rund 50 cm betragen. Die Steine werden dafür benötigt, um als Auflage für deine Unterkonstruktion zu dienen.
Damit die Steine einen guten Halt haben, solltest du sie mit einem Gummihammer festschlagen. Wenn deine Terrassendielen nach dem Verlegen auf einer Höhe mit der Türschwelle deines Hauses liegen, solltest du eine Entwässerungsrinne setzen. Sie sollte mindestens so breit sein, wie die Terrassentür. Dadurch kannst du vermeiden, dass bei einem starken Regen das Wasser durch die Tür in den Wohnraum läuft.
Montage der Unterkonstruktionsbalken
- Lege deine Unterkonstruktionsbalken in die richtige Position und achte darauf, dass zur Hauswand ein Abstand von 3 cm eingehalten wird. Achte beim Verlegen darauf, dass deine Balken mittig auf den Randsteinen liegen.
- Bohre jetzt durch die Balken ein Loch vor und zeichne ein Bohrloch auf den Randsteinen ein. Befestige danach die Auflagepads an den Balken deiner Unterkonstruktion. Du hast jetzt die Vorarbeit abgeschlossen und kannst mit dem Verlegen deiner Terrassendielen starten.
Verlegen des Bodenbelags
Du musst beim Verlegen der Holzdielen exakt arbeiten. Die erste Diele ist der Ausgangspunkt für alle übrigen Terrassendielen. Montiere alle Dielen nach deinem Verlegeplan. Sie sollten immer winklig und parallel zur Hauswand liegen. Achte darauf, dass nur glatte Holzdielen parallel verlegt werden. Ansonsten könnte es dir später passieren, dass das Regenwasser nicht optimal abläuft.
Um zu erreichen, dass alle Terrassendielen parallel verlegt werden, sollten sie an beiden Enden einen Abstand von 1,5 cm zum Gebäude aufweisen. Wenn du die Terrassendielen winklig zur Hauswand verlegen möchtest, solltest du einen Bauwinkel nutzen. Er wird an der Wand oder an der Diele angelegt. Lege unter die Holzdielen den Abstandshalter an und verschraube sie. Danach legst du die nächste Terrassendiel auf den Abstandshalter. Es ist sinnvoll, zusätzliche Abstandshalter auf der gegenüberliegenden Längsseite zu setzen. Danach kannst du alle Terrassendielen fest verschrauben.
ARBEITEN IM GARTEN – Holzterrasse verlegen | Schritt-für-Schritt-Anleitung – HELLWEGBaumarkt
Anpassen von Brettern
Wenn du einige Bretter zuschneiden oder kürzen musst, weil beispielsweise eine Regenrinne im Weg ist, solltest du die Terrassendielen mit der Unterseite nach oben legen. Dadurch kannst du verhindern, dass das Holz auf der sichtbaren Seite gesplittert ist. Die Schnittkanten deines Holzbodens kannst du mit etwas Schleifpapier bearbeiten. Dadurch kannst du feine Splitter entfernen. Am Schluss kannst du eine Abschlussleiste anbringen. Sie kann aus den restlichen Terrassendielen zugeschnitten werden. Durch die Leiste wird die Unterkonstruktion verdeckt und die Optik einer Terrasse verbessert.
Mit unserer Anleitung bzw. Verlege Anleitung für Holz Terrassendielen hoffen wir, dich beim Planen und Errichten deiner neuen Terrasse unterstützt zu haben und wünschen dir viel Freude mit deiner neuen Terrasse!